Mein Medienkonsum – Winter 22/23


Mein Medienkonsum in diesem Winter wurde durch zwei außergewöhnlich gute TV Serien dominiert, eine schon etwas länger auf dem Streamingmarkt und die andere noch taufrisch. Auch zwei weitere Podcasts gesellten sich zu meiner umfangreichen Abonnementliste.

The Menu

Der erste Film, den ich seit langer Zeit mal wieder im Kino sehen durfte. Und auch wenn man es aufgrund des Genres nicht annehmen mag, die Kino-Atmosphäre tat dem Film sehr gut. Sehr spannend, sehr ungewöhnlich gestaltet und mit unklarem Ausgang bis zum Ende. Hat mich sehr gut unterhalten!

Trailer von The Menu bei YouTube

Haken dran – das Twitter-Update

Es ist wie so häufig – man weiß bis zu dem Zeitpunkt an dem man zum ersten Mal etwas erleben durfte nie wie sehr man es benötigt hat und nun nicht mehr davon wegkommen mag und kann. So ging es mir bei Haken dran, dem Twitter-Podcast von Dennis Horn und Gavin Karlmeier. Der Podcast wurde knapp 3 Wochen nach der offiziellen Übernahme von Twitter durch Musk im Oktober 2022 gestartet, widmet sich seitdem fast täglich dem Niedergang von Twitter und kommentierte Entlassungen, misslungene Features und generell einfach Peinlichkeiten rund um den neuen Chef-Twitterer. Es ist einerseits hervorragend um den Abstieg meines einstigen Lieblings-Social Network zu dokumentieren und andererseits mit zwei Menschen die Twitter sehr anders aber genau so gerne wie ich gemocht haben in gewisser Weise zu trauern.


Röststoff

Auch ein weiterer Podcast konnte mich diesen Winter begeistern – tat dies sogar als Spätstarter im Februar schon mit nur mittlerweile 5 Folgen! Ilona Scholl, Leiterin des Restaurants tulus lotrek in Berlin und Peter Smits, besser bekannt als Kopf der nach ihm benannten Gaming-Bande PietSmiet, haben einen Food Podcast ganz nach meinem Gusto erschaffen. Denn es hat sich zum Ziel gesetzt, mit diesem Podcast Einsteiger und Interessierte an das Thema Fine Dining heranzuführen und Einblicke in die tägliche Arbeit eines solchen Restaurants zu bieten. Daneben geht es in launigen Gesprächen um Essen im Allgemeinen, um Wein, die Atmospähre und alles was zu einem gelungenen Abend dazugehört.


The Last of Us

Ich denke, allzu viel muss ich zu dieser Serie nicht mehr sagen – konnte man doch ohnehin dieses Frühjahr kaum zwei Schritte weit gehen, ohne eine der zahlreichen Werbeformen bestaunen zu können. Der Hype war also definitiv da – und die Serie wurde ihm absolut gerecht! Obwohl ich das Spiel kaum länger als eine Stunde gespielt hatte, war ich quasi sofort in der Serie drin. Bella Ramsey und Pedro Pascal sind eine absolute 1A-Besetzung für die Rollen, schon nach wenigen Folgen kann man sich einfach keine anderen Schauspieler mehr überhaupt vorstellen. Eine durchweg hochwertig produzierte Staffel mit einem solch hohen Tempo und einer packenden Storyline, das hatte ich gefühlt zuletzt bei Breaking Bad.


The White Lotus

Das Beste kommt zum Schluss, das ist nicht nur der deutschsprachige Titel eines ganz passablen Films mit Jack Nicholson und Morgan Freeman, nein dies ist hier auch in meiner Aufzählung absichtlich so angeordnet. Denn während ich bei The Last of Us schon von vorneherein von einer 10/10 ausgegangen bin und diese es dann auch wurde, hatte ich bei White Lotus überhaupt keine Erwartungen und bin komplett blind in diese Serie gegangen. An einem langweiligen Freitagabend gestartet, hatte ich die 6 etwa einstündigen Folgen der ersten Staffel Samstag am frühen Vormittag durch, so sehr fesselte es mich.

Es sind nicht nur die überaus großartigen Schauspieler beider Staffeln, nein es ist einfach das Gesamtpaket mit einem schönen Setting, der wunderschönen Atmosphäre inmitten prachtvoller und sündhaft teurer Ferienanlagen und dem überraschenden, nie vorhersehbaren Drehbuch. Ich hatte in der ersten Staffel bis weit in die dritte Folge nie das Gefühl so richtig begriffen zu haben, worum es überhaupt in dieser Serie gehen soll. Doch irgendwann habe ich mich damit abgefunden, dass es vielleicht gar nicht diese eine Handlung oder Story geben muss und mich darauf eingelassen. Und dieser Moment hat für mich die Serie von einer soliden 7-8/10 zu einer richtig starken 9,5/10 Serie werden lassen.

Die zweite Staffel hebt die Serie auf eine 10/10. Angeführt von einer unfassbar starken Aubrey Plaza, dem sowieso über alle Zweifel erhabenen Duo F. Murray Abraham & Michael Imperioli als Vater & Sohn und den drei hervorragenden italienischen Schauspielerinnen Simona Tabasco, Beatrice Grannò und der Hotelmanagerin Sabrina Impacciatore ist die Qualität des Hauptcasts sogar noch eine gute Stufe höher als in der ersten.

Trailer zur ersten Staffel von The White Lotus bei YouTube